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Aktuelle Pressemitteilungen

Gefärbter Kopf doppelter Hakenkranz Bandwurm Taenia sp. Wolf Foto: I. Lesniak/Leibniz-IZW

Seit dem Jahr 2000 breitet sich der Europäische Grauwolf, Canis lupus lupus, wieder in Deutschland aus. Anlass für ein Forscherteam um Ines Lesniak vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), sich auch die kleinen „Mitbewohner“ des Einwanderers genau anzusehen und die Frage zu stellen, ob sich Anzahl und Art der Parasiten mit wachsendem Wolfsbestand ändern. Dies ist in der Tat der Fall, da mit wachsendem Wolfsbestand auch die Zahl der pro Wolfsindividuum gefundenen Parasitenarten zunimmt. Welpen hatten zudem eine größere Vielfalt von Parasitenarten als ältere Tiere. Die gute Nachricht: Die Parasiten im Wolfsinnern (Endoparasiten) stellen keine Gesundheitsgefahr für den Menschen dar. Die Studienergebnisse wurden in der Online-Fachzeitschrift „Scientific Reports“ der Nature Publishing Group publiziert.

Wolf im Computertomographen,Foto: Guido Fritsch/Leibniz-IZW

Im Rahmen der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin informiert das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) am Stand der Tierärztekammer Berlin über den Wolf (Canis lupus) und seine Rückkehr nach Deutschland. Am Freitag, 20. Januar 2017 können sich interessierte BesucherInnen mit WissenschafterInnen und Fachleuten zum Thema Wolf austauschen.

Asiatische Goldkatze|Foto: WWF-Malaysia/Azlan Mohamed/Leibniz-IZW
Asiatische Goldkatze|Foto: WWF-Malaysia/Azlan Mohamed/Leibniz-IZW

Südostasien ist die Heimat zahlreicher Katzenarten, unter ihnen die Asiatische Goldkatze und die Borneo-Goldkatze. Diese beiden Arten sind nahe verwandte Schwesterarten, die sich vor 3,16 Millionen Jahren voneinander getrennt haben.  Ihre jüngere Entwicklung verlief recht unterschiedlich, trotz ihrer engen Verwandtschaft. In Kooperation mit internationalen Partnern konnten Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) zeigen, dass die Asiatische Goldkatze nach einem gewaltigen Vulkanausbruch vor etwa 73000 Jahren nur in Indochina überlebte und sich von dort bis zum Höhepunkt der letzten Eiszeit rasant ausbreitete. Das kühlere und trockenere Klima dieser Zeit trieb währenddessen ihre Schwesterart, die Borneo-Goldkatze, in die Regenwald-Refugien Borneos. Die Studienergebnisse sind in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Royal Society Open Science” veröffentlicht.

 

Epigenetik-Comic| Foto: Leibniz-IZW
Epigenetik-Comic| Foto: Leibniz-IZW

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) hat Ergebnisse seiner Forschung in einen Comic übersetzt. Die Geschichte rankt sich um wilde Meerschweinchen und lehrt uns, dass Gene allein nicht alles sind: Umweltbedingungen und individuelle Erfahrungen können beeinflussen, welche Passagen des Erbgutes in verschiedenen Zellen genutzt werden. Der Leibniz-IZW-Comic „Epigenetik – Brücke zwischen Erbgut und Umwelt“ erscheint im Jaja-Verlag.

Leibniz-IZW| Foto: Steven Seet
Leibniz-IZW| Foto: Steven Seet

Das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) setzt sich für WissenschaftlerInnen aus gefährdeten Regionen ein. Im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative hat das Leibniz-IZW die Möglichkeit erhalten, für zwei Jahre ein Philipp Schwartz-Stipendium an einen syrischen Wissenschaftler zu vergeben.

 

 

Große Sackflügelfledermaus| Foto: Karin Schneeberger | https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Sbilineata.jpg
Große Sackflügelfledermaus| Foto: Karin Schneeberger | https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Sbilineata.jpg

Sackflügelfledermaus-Weibchen suchen ihren Partner nach dem Geruch aus und wählen zielsicher ein Männchen, das sich genetisch am meisten von ihnen unterscheidet. Dabei sind diejenigen Weibchen im Vorteil, die über mehr Duftrezeptorvarianten der TAAR-Gruppe verfügen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Online-Fachzeitschrift „Scientific Reports“ der Nature Publishing Group  veröffentlicht.

 

Karnivoren in der Serengeti die mit CDV infiziert sind.  Links oben: Löffelhund. Rechts oben: Afrikanischer Wildhund. Links unten: Tüpfelhyäne. Rechts unten: Afrikanischer Löwe.
Karnivoren in der Serengeti die mit CDV infiziert sind. Links oben: Löffelhund. Rechts oben: Afrikanischer Wildhund. Links unten: Tüpfelhyäne. Rechts unten: Afrikanischer Löwe.

Das lang anhaltende Rätselraten darüber, warum ausgerechnet einer von mehreren Ausbrüchen des Hundestaupevirus (CDV) in den letzten 25 Jahren für die Löwen und Tüpfelhyänen in der Serengeti in Tansania verheerend war, ist jetzt gelöst. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) führte Genanalysen an Hundestaupe-Virenstämmen durch, die zwischen 1993 und 2012 von verschiedenen Raubtieren gewonnen wurden. Das Forscherteam fand heraus, dass die tödlichen Hundestaupe-Infektionen bei Löwen und Hyänen in den Jahren 1993 und 1994 durch einen neuartigen  Virenstamm verursacht wurden. Dieser weist drei seltene Mutationen auf, die bei keinem anderen Hundestaupe-Virenstamm von Haushunden oder wild lebenden Hundeartigen aus der Serengeti nachgewiesen werden konnten. Das Forscherteam entdeckte, dass zwei dieser Mutationen die Fähigkeit des Virus erhöhen, Abwehrzellen von Löwen zu befallen.