Wissenstransfer

Zu den Anforderungen der Gesellschaft an moderne Wissenschaft gehören die adäquate Vermittlung der Forschungsergebnisse und der offene Dialog mit der Öffentlichkeit. Forschung kann nur zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme beitragen, wenn ihre Ergebnisse von relevanten Akteuren wahrgenommen und angewendet werden. Für die Vision des Leibniz-IZW, die Anpassungsfähigkeit von Wildtieren zu verstehen und zu verbessern, spielen Wissenstransfer und Wissensaustausch mit Akteuren außerhalb der Wissenschaft daher eine entscheidende Rolle. So versetzen wir die Gesellschaft in die Lage, forschungsbasiertes Wissen zu verstehen und zu nutzen und in Austausch mit uns zu treten, um so zusätzliche Informationen zu gewinnen und die Entwicklung neuer Fragestellungen zu fördern.

 

NEWS

Der Schutz von Wildtieren kann zur Abschwächung des Klimawandels beitragen

Die Lösung der Klimakrise und der Krise der biologischen Vielfalt sind keine getrennten Probleme. Tiere binden jedes Jahr Milliarden von Tonnen Kohlendioxid. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Wiederansiedlung von Arten zur Begrenzung der globalen Erwärmung beitragen kann. Mehr Infos


FORSCHUNG ÜBER WISSENSTRANSFER

Verbundprojekt VIDET

In diesem interdisziplinären Projekt untersuchen wir, ob Schüler*innen aus Videos besser lernen, wissenschaftliche Ergebnisse zu interpretieren und einzuordnen, wenn die  Filme nicht nur Forschungsergebnisse, sondern auch Einsichten in den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess vermitteln. Wir wollen herausfinden, ob solche Videos als Instrument für den Wissenstransfer genutzt werden können und welche Faktoren dabei wichtig sind. Mehr Infos


KINDERBUCH

Bonos Abenteuer - Die große Wanderung

Pünktlich zur 24. Internationalen Fledermausnacht am 29. und 30. August veröffentlicht das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) gemeinsam mit der UN-basierten Fledermausschutz-Organisation UNEP/EUROBATS ein Kinderbuch über das geheime Leben der Fledermäuse. Der Comic „Bonos Abenteuer: Die große Wanderung“ vermittelt auf unterhaltsame Weise wissenschaftliche Erkenntnisse zur Lebensweise der Fledermäuse, zu ihren jahreszeitlichen Wanderungen, ihren Navigationskünsten und ihrer Ernährung. Darüber hinaus sensibilisiert das Buch für die Gefahren durch den Einfluss des Menschen, dem die faszinierenden Flattertiere in der heutigen Zeit ausgesetzt sind. Mehr Infos


AUSSTELLUNG

Epigenetik ist, wenn die Umwelt mit dem Erbgut “spricht”.

Am 13. März 2020 eröffnete der Zoo Rostock im Darwineum eine neue Ausstellung über Epigenetik. Epigenetik als “der zweite Code” ist die Bedienungsanleitung für die Nutzung unseres ersten Codes - des Erbguts (DNS). Die Ausstellung ist die erste zu diesem Thema überhaupt und eine Kooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und dem Rostocker Zoo. Unter dem Titel “EPIGENEUM - Sei gut zu dir selbst” soll sie den Besucherinnen und Besuchern vermitteln, welche Bedeutung Epigenetik für alle Lebewesen hat und was sie selbst im Alltag tun können, um die Nutzung des eigenen genetischen “Baukastens” positiv zu beeinflussen. Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Englisch.

Mehr dazu unter www.epigeneum.com.


STAKEHOLDERVERÖFFENTLICHUNG

Wolfsterritorien in Deutschland

Innerhalb Europas sind in den letzten drei Jahrzehnten Wölfe in Gebiete zurückgekehrt, wo sie ehemals vorkamen und einst ausgerottet wurden, und damit auch nach Deutschland. Im Jahr 2000 konnte nach mehr als 150 Jahren der erste Nachwuchs von Wölfen in Deutschland nachgewiesen werden. Seitdem nimmt der Wolfsbestand stetig zu. Mit der Studie „Habitatmodellierung und Abschätzung der potenziellen Anzahl von Wolfsterritorien in Deutschland“ in einem Band der BfN-Skripten vor (BfN-Skript 556) liegt eine Analyse der derzeit von Wölfen in Deutschland besiedelten Habitate und deren Eigenschaften vor. Daraus kann abgeleitet werden, welche Gebiete in Deutschland potenziell für Wölfe geeignet sind.

Download der Publikation


POLITIKBERATUNG

Gesundheitsmonitoring Europäischer Wolf

Alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe werden an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) gesendet. Am Leibniz-IZW wird die Todesursache der Wölfe untersucht. Dabei kommen verschiedenste Methoden, Techniken und Forschungsgeräte zum Einsatz: Computertomographie, Sektion, Histologie, Parasitologie, Probensicherung, Forensik, Krankheitsdiagnostik und vorbereitende Genetik. Das Leibniz-IZW koordiniert derzeit deutschlandweit alle Aktivitäten zum Gesundheitsmonitoring am Wolf zusammen mit Behörden und NGOs und veröffentlicht seine Ergebnissse auf der Plattform der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW).

Website des DBBW


FORTBILDUNG

Leibniz-IZW-Akademie

Das Leibniz-IZW gründete 2017 die Leibniz-IZW-Akademie. Sie bietet regelmäßig wiederkehrende, hochqualifizierte Fortbildungsprogramme für spezielle Berufsgruppen kostenpflichtig an. Ziel der Akademie ist es, unsere fachliche Expertise in der Zoo- und Wildtierforschung gezielt an spezielle Berufs- und Zielgruppen zu vermitteln. Dazu gehören freiberufliche ökologische Gutachter*innen, Tierärzte, Tierpfleger*innen, ehrenamtliche Naturschützer*innen, Biologinnen und Biologen, Jäger*innen oder Behördenvertreter*innen. Aktuelle Informationen


RICHTLINIEN

EUROBATS - Leitfaden für Fledermausschutz

In diesem Leitfaden wir der Wissensstand über die Auswirkungen von nächtlichem Kunstlicht auf Fledermäuse, zusammengetragen. Auf der Grundlage dieser Informationen können Lösungsansätze formuliert werden, wie die schädliche Wirkung von nächtlichem Kunstlicht auf Fledermäuse in ihren verschiedenen funktionalen Lebensräumen vermindert oder ausgeglichen werden kann.

Zum Leitfaden (pdf)


BÜRGERWISSENSCHAFT

Gepardenforschung für evidenzbasierten Artenschutz

Die größte verbliebene frei lebende Gepardenpopulation weltweit lebt auf privatem Farmland in Namibia. Die Gepardenpopulation in Namibia ist bedroht, weil Farmer regelmäßig Geparde schießen, um Verluste bei ihren Viehbeständen zu verhindern. Durch den Ansatz, das Forschungsprojekt gemeinsam mit den lokalen Stakeholdern durchzuführen, konnte eine effektive und nachhaltige Lösung für den Farmer-Geparden-Konflikt entwickelt werden. Zum Projekt

Mehr zu Bürgerwissenschaften am Leibniz-IZW


WISSENSCHAFTSBASIERTES HANDBUCH

Ein Nutzerhandbuch für Kamerafallen/Umwelt-DNS

Ziel dieses Nutzerhandbuches ist es, Anleitungen für eine standardisierte Beurteilung der Fauna in tropischen Regenwäldern zu geben. Das Handbuch ist derzeit nur in Englisch verfügbar. Weiterlesen


KINDERBUCH

Der Supertrick - das erste Kinderbuch des IZW

Bono, Gitti und Otto leben unter der heißen Sonne Afrikas. Eines Morgens kommt ein Unbekannter in die Wüste. Die drei folgen ihm und erleben dabei mancherlei Abenteuer... Eine spannende Geschichte, die einiges über Oryxantilopen, das Leben in der Wüste und Wissenschaft erklärt. Weiterlesen


COMIC

Epigenetik - Brücke zwischen Erbgut und Umwelt

Das Fachgebiet der Epigenetik stellt in der Wissenschaft im heutigen Zeitaltalter eine Art Revolution dar. Epigenetik ist ein Mechanismus, über den die Umwelt mit den Genen interagiert, diese an- oder abschaltet. Zusammen mit dem Jaja-Verlag haben wir wissenschaftliche Ergebnisse in Form eines Wissenschaftscomics „übersetzt“ um insbesondere einem jungen Publikum Wissen über Anpassungsmechanismen und Evolution zu vermitteln. Nun gibt es den Comic bereits in fünf Sprachen: deutsch, englisch, französisch, und chinesisch. Weiterlesen