Morphologische Sammlung

Die Forschungs- und Belegsammlung von Schädeln und Skelettteilen sowie formalin-fixierten Präparaten wurde seit der Gründung des Leibniz-IZW im Jahr 1992 aufgebaut und kontinuierlich weitergeführt. Die meisten Präparate stammen aus Obduktionen, die die Pathologinnen und Pathologen des Instituts regelmäßig durchführen. Für spätere evolutionsmorphologische Arbeiten werden die Proben in tiefgefrorenem Zustand aufbewahrt. Zahlreiche Sammlungsstücke bildeten die Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich der evolutionären Morphologie. Der aktuelle Bestand umfasst ca. 220 Arten. Es bestehen Verbindungen zur pathologisch-anatomischen Referenzsammlung (PARS) des Leibniz-IZW, da für präparierte Individuen nicht nur Skelettteile, sondern zusätzlich auch Gewebeproben und Post-Mortem-Diagnosen vorliegen können.

Die Forschungsprojekte im Bereich der Evolutionsmorphologie am Leibniz-IZW zielen darauf ab, vergleichend-anatomische, physiologische und verhaltensbezogene Ergebnisse zu integrieren. Manuelle graphische Rekonstruktionen, virtuelle 3D-Rekonstruktionen auf der Basis computertomographischer Scans, Einzelbildvideoanalysen, digitale Rekonstruktionen sowie die Analyse akustischer Originalaufnahmen werden integriert, um eine umfassende Darstellung der Ergebnisse zu erzielen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine gute Sammlung sorgfältig konservierter Skelettexemplare.

Abgesehen von ihrer Verwendung zu Forschungszwecken werden Präparate der Sammlung, Fotos, graphische Rekonstruktionen und CT-basierte 3D-Rekonstruktionen einzelner Exemplare regelmäßig für die akademische Lehre genutzt. Nicht zuletzt dokumentiert die morphologische Sammlung des Leibniz-IZW einen Aspekt der Biodiversität im Bereich der Wirbeltiere und stellt anschaulich dar, wie ein Grundmuster im Laufe der Evolution auf vielfache Weise abgewandelt werden kann.

Kontakt

Dr. Roland Frey
Tel: +49(0)30 5168430
E-Mail: frey@izw-berlin.de