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Aktuelle Pressemitteilungen

Fledermäuse beim abendlichen Ausflug aus einer Höhle im ländlichen Thailand (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)
Fledermäuse beim abendlichen Ausflug aus einer Höhle im ländlichen Thailand (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)

Fledermäuse spielen in Südostasien Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Reisschädlingen

Forschende des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und der Prince of Songkla University in Thailand wiesen im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts zum Flug- und Jagdverhalten der Bulldoggfledermaus nach, dass diese Art nicht nur große Distanzen zurücklegt, sondern auch in beeindruckenden Höhen von bis zu 1.600 Metern über dem Boden jagt – der Höhe, in der viele Reiszikaden fliegen, gefürchtete Schadinsekten der Reispflanzen. Herkömmliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung wie Insektizide greifen in diesen luftigen Höhen nicht. Indem Bulldoggfledermäuse die Ausbreitung hochfliegender Reiszikaden einschränken, leistet diese Fledermausart einen wichtigen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung und damit auch zur Ernährungssicherheit in Süd- und Ostasien. Der in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Oecologia“ erschienene Artikel betont deshalb, wie wichtig es ist, diese Fledermausart schützen.

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Diversität der Fauna im Nui Chua-Nationalpark in Vietnam, eingefangen von Wildtierkameras (Fotos: Leibniz-IZW)
Diversität der Fauna im Nui Chua-Nationalpark in Vietnam, eingefangen von Wildtierkameras (Fotos: Leibniz-IZW)

Aufnahmen von Wildtierkameras in Vietnam zeigen, wie wichtig Artenschutz in ökologischen Übergangszonen ist

Tropische Regenwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt und haben daher bei Schutzmaßnahmen oft Priorität. Ein wissenschaftliches Team aus Vietnam und Deutschland zeigte nun mit Hilfe von Wildtierkameras, dass die Vielfalt an bodenbewohnenden Säugetieren und Vögeln im Nui Chua Nationalpark (Vietnam) in einem Übergangsbereich zweier Vegetationszonen am höchsten ist: im halbtrockenen Wald zwischen trockenem Küstenwald und feuchten, immergrünen Regenwald. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Erhalts solcher Übergangszonen für den Artenschutz, schreiben die Forschenden in einem in der Fachzeitschrift „Biotropica“ veröffentlichten Beitrag.

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Sicherheitstest mit Igeldummies vom Leibniz-IZW, CTS und c't (Foto: Berti Kolbow-Lehradt)
Sicherheitstest mit Igeldummies vom Leibniz-IZW, CTS und c't (Foto: Berti Kolbow-Lehradt)

Von Crashtests, Notbremsassistenten und Nachtfahrverboten: Wie automatisiertes Rasenmähen igelsicher wird

Nächtliche Kollisionen mit Mährobotern sind ein ernstzunehmendes Tier- und Artenschutzproblem für Igel, die häufig schwere bis tödliche Verletzungen davontragen. Um den Betrieb der automatischen Rasenmäher igelsicher zu machen, entwickeln das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), die Crashtest-Spezialfirma CTS und das Computermagazin c’t spezielle Igel-Dummies und standardisierte Tests zur Vermeidung der fatalen Kollisionen. Die neuesten Entwicklungen dieses Vorhabens und viele weitere Themen aus Forschung, Tier- und Artenschutz zu Igeln diskutieren deutsche und internationale Expert*innen vom 16. bis 19. Januar 2025 auf zwei vom Leibniz-IZW ausgerichteten Tagungen in Berlin.

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Kleingewässer und Windenergieanlagen in der Agrarlandschaft (Foto: Jon A. Juarez)
Kleingewässer und Windenergieanlagen in der Agrarlandschaft (Foto: Jon A. Juarez)

Windenergieanlagen verschlechtern den Zugang von Fledermäusen zu Gewässern in der Agrarlandschaft

Fledermäuse sind auf offene Gewässer wie kleine Teiche und Seen für die Jagd und als Trinkstellen angewiesen. Insbesondere in den durch den Klimawandel zunehmend heißen und trockenen Sommern – während der Trächtigkeit und Jungenaufzucht – ist der Zugang zu Wasser überlebenswichtig. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) wies nun nach, dass der Zugang zu Trinkstellen durch Windenergieanlagen in der Agrarlandschaft eingeschränkt wird: Viele Fledermausarten meiden die Anlagen und die nahe bei den Anlagen verorteten Gewässer über mehrere Kilometer. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Biological Conservation“ erschienen.

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BioRescues 17. Eizellentnahme beim Nördlichen Breitmaulnashorn Fatu im Juni 2024 (Foto: Rio the photographer)
BioRescues 17. Eizellentnahme beim Nördlichen Breitmaulnashorn Fatu im Juni 2024 (Foto: Rio the photographer)

BioRescue erhält wissenschaftlichen Preis und verkündet die Produktion fünf weiterer Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte BioRescue-Projekt entwickelt fortschrittliche Technologien der assistierten Reproduktion (aART) für den Artenschutz, insbesondere für den Erhalt der Nashörner. In einem im Oktober 2023 in der Fachzeitschrift „Reproduction“ veröffentlichten Aufsatz evaluierte das Team unter anderem die Verfahren der Eizellentnahme (OPU) und der In-vitro-Befruchtung (IVF) und zeigte, dass aART bei Breitmaulnashörnern für die Spendertiere sicher ist und zuverlässig lebensfähige Embryonen hervorbringt. Die Arbeit ist nun von der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaft für Fortpflanzung und Fruchtbarkeit („Society for Reproduction and Fertility“) als bester veröffentlichter Artikel in der Fachzeitschrift im Jahr 2023 ausgezeichnet worden. BioRescue gibt außerdem die Produktion von fünf weiteren Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns Fatu in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 bekannt, die zur Erfolgsbilanz des Projekts seit der ersten OPU im Jahr 2019 hinzukommen.

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Fledermäuse in der Stadt (Illustration: Monströös)
Fledermäuse in der Stadt (Illustration: Monströös)

Stadtfledermäuse ernähren sich abwechslungsreicher als ihre Verwandten auf dem Land

Insektenfressende Fledermäuse wie der Große Abendsegler finden in Städten weniger Nahrung vor als auf dem Land – zugleich ist ihre Ernährung abwechslungsreicher, also vielfältiger. Dies belegte ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift „Landscape and Urban Planning“. Sie wiesen durch genetische Analysen von Kotproben nach, dass Abendsegler in Berlin 55 Prozent mehr Insektenarten vertilgten als ihre Artgenossen im Umland. Zugleich verzehrten die Stadtfledermäuse doppelt so viele „Schad“insektenarten und sechsmal so viele „Lästlinge“ wie Stechmücken als ihre Artgenossen auf dem Land.

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Eichhörnchen in einem Berliner Garten, aufgenommen von einer Wildtierkamera (Foto: Leibniz-IZW)
Eichhörnchen in einem Berliner Garten, aufgenommen von einer Wildtierkamera (Foto: Leibniz-IZW)

Eichhörnchen passen ihre tageszeitlichen Aktivitäten sehr flexibel an Menschen, Haustiere und Wildtiere in der Stadt an

Forschungen vor und während des CoVid-19-Lockdowns im Jahr 2020 in Berlin zeigen, dass in der Stadt lebende Eichhörnchen geschickte Anpassungstalente sind und ihre tageszeitlichen Aktivitäten äußerst flexibel an der Anwesenheit von Menschen, Hunden, Katzen und Beutegreifern wie Steinmardern ausrichten. Mit Hilfe von Wildtierkameras zeichneten Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und Bürgerwissenschaftler*innen in privaten Gärten und Grundstücken die Aktivitäten der Nager über längere Zeiträume auf und verglichen diese zwischen den verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Welche räumlichen und zeitlichen Nischen die Eichhörnchen besetzen, dass sie vor allem freilaufende Katzen fürchten und während des Lockdowns aktiver waren als vorher, ist in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift „Frontiers in Ecology and Evolution“ beschrieben.

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