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Aktuelle Pressemitteilungen

Gesicht eines Asiatischen Elefanten (Foto: Jan Zwilling)
Gesicht eines Asiatischen Elefanten (Foto: Jan Zwilling)

Asiatische Elefanten haben größere Gehirne als ihre afrikanischen Verwandten

Afrikanische Elefanten sind die größten Landtiere der Erde und deutlich größer als ihre Verwandten in Asien, von denen sie Millionen Jahre der Evolution trennen. Dennoch haben Asiatische Elefanten ein um 20 Prozent schwereres Gehirn, wie Forschende der Humboldt-Universität zu Berlin und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) mit internationalen Kolleg:innen nachweisen konnten. Zudem zeigten sie, dass Elefantengehirne nach der Geburt auf das dreifache Gewicht wachsen. Die in der Fachzeitschrift „PNAS Nexus“ publizierten Ergebnisse liefern Erklärungsansätze für Unterschiede im Verhalten zwischen Afrikanischen und Asiatischen Elefanten sowie für die lange Jugend der Dickhäuter, in der sie enorme Erfahrungen sammeln und soziale Fähigkeiten erlernen.

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Weißrückengeier auf gemeinsamer Nahrungssuche (Foto: Jon A. Juarez)
Weißrückengeier auf gemeinsamer Nahrungssuche (Foto: Jon A. Juarez)

Bei der Nahrungssuche zu kooperieren hat für Geier mehr Vorteile als Nachteile

Allein oder nicht allein, das ist hier die Frage – nicht nur Hamlet steht vor großen Fragen, auch Wildtiere müssen täglich Entscheidungen treffen, die für ihr Überleben entscheidend sind. In einer Fallstudie modellierten Forschende der GAIA-Initiative, ob ein Informationsaustausch unter Weißrückengeiern (Gyps africanus) dem Einzeltier bei der Nahrungssuche mehr Vor- als Nachteile bringt. Sie fanden heraus, dass soziale Strategien insgesamt vorteilhafter sind als nicht-soziale Strategien, dass aber Umweltbedingungen wie die Dichte von Geiern und Kadavern in der Landschaft starken Einfluss darauf haben, welche Strategie zu den besten Ergebnissen führt.

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Großer Abendsegler - Nyctalus noctula (Foto: Dmytro Zubkov)
Großer Abendsegler - Nyctalus noctula (Foto: Dmytro Zubkov)

Kürzere und wärmere Winter könnten Überwinterungsgebiete von Fledermäusen in Europa vergrößern

Die Umgebungstemperatur hat einen großen Einfluss auf die Physiologie und das Verhalten vieler Wildtierarten. Wo diese für einen effektiven Winterschlaf auf niedrige Temperaturen angewiesen sind, könnte die globale Erwärmung ihr Überleben beeinträchtigen. Ein Forschungsteam untersuchte nun, wie der Energieverbrauch der Fledermausart Großer Abendsegler von der Temperatur beeinflusst wird, und erstellte ein Modell, mit dem sich vorhersagen lässt, in welchen geographischen Breiten sie den Winterschlaf überleben und wie sich ihre Überwinterungsgebiete im Laufe der Zeit verändern könnten. Es zeichnet die Verschiebung der Überwinterungsgebiete in den letzten 50 Jahren exakt nach und sagt eine weitere Ausdehnung nach Nordosten um bis zu 14 Prozent des derzeitigen Verbreitungsgebiets bis zum Jahr 2100 voraus – bedingt durch kürzere und wärmere Winter in Europa.

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Prof. Hofmann in seiner Zeit als Direktor des Leibniz-IZW im Jahr 1996 (Foto: picture-alliance/dpa | Klaus Franke)
Prof. Hofmann in seiner Zeit als Direktor des Leibniz-IZW im Jahr 1996 (Foto: picture-alliance/dpa | Klaus Franke)

Gründungsdirektor des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, Prof. Reinhold R. Hofmann, verstorben

Am 30. März 2025 verstarb nach Auskunft seiner Familie der Tiermediziner Prof. Dr. Reinhold R. Hofmann im Alter von 92 Jahren. Hofmann wirkte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen (JLU), in Kenia, den USA und schließlich wieder an der JLU. 1992 wurde Hofmann als Gründungsdirektor des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und zum ersten Professor in Deutschland für Interdisziplinäre Zoo- und Wildtierkunde an der Freien Universität Berlin berufen. Er führte das Leibniz-IZW bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am Ende des Jahres 1999.

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Mit ultraleichtem Sender ausgestatteter Star (Foto: Marie Klett)
Mit ultraleichtem Sender ausgestatteter Star (Foto: Marie Klett)

Eingeschränkte Bewegung von Staren mit Parasiten-Infektionen wirkt sich negativ auf deren Nachwuchs aus

Infektionen mit Parasiten sind bei vielen Tieren äußerlich oft nicht sichtbar, können aber negative Auswirkungen über Generationen hinweg haben. Infizierte Tiere weisen häufig verringerte Körpermaße auf und ihr Nachwuchs hat einen schwierigeren Start ins Leben. Dies kann damit zusammenhängen, dass infizierte Tiere ein verändertes Bewegungsverhalten zeigen, ihr Aktionsradius eingeschränkt ist und sie damit bei der Nahrungssuche weniger Zugang zu beutereichen Gebieten haben. Ein Team von Forschenden des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), der Technischen Universität Berlin und der Universität Potsdam konnte dies nun erstmalig belegen. Der Aufsatz ist in der Fachzeitschrift „Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences“ erschienen.

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Prof. Hofer und Gäste beim Festakt anlässlich des Endes seiner Amtszeit als Direktor des Leibniz-IZW (Foto: Jan Zwilling)
Prof. Hofer und Gäste beim Festakt anlässlich des Endes seiner Amtszeit als Direktor des Leibniz-IZW (Foto: Jan Zwilling)

Umbruch, Aufbruch und Durchbruch: Leibniz-IZW verabschiedet langjährigen Direktor Prof. Heribert Hofer

Am 28. März 2025 verabschiedete das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) seinen Direktor Prof. Heribert Hofer nach über 25 Jahren Amtszeit in den Ruhestand. Die vorübergehende Nachfolge tritt zum 1. April 2025 der Leiter der Abteilung für Evolutionsgenetik, Prof. Jörns Fickel, an. Ein gemeinsames Berufungsverfahren für die Leitung des Leibniz-IZW und die Professur für Interdisziplinäre Zoo- und Wildtierforschung an der Freien Universität Berlin läuft.

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Fledermäuse beim abendlichen Ausflug aus einer Höhle im ländlichen Thailand (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)
Fledermäuse beim abendlichen Ausflug aus einer Höhle im ländlichen Thailand (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)

Fledermäuse spielen in Südostasien Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Reisschädlingen

Forschende des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und der Prince of Songkla University in Thailand wiesen im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts zum Flug- und Jagdverhalten der Bulldoggfledermaus nach, dass diese Art nicht nur große Distanzen zurücklegt, sondern auch in beeindruckenden Höhen von bis zu 1.600 Metern über dem Boden jagt – der Höhe, in der viele Reiszikaden fliegen, gefürchtete Schadinsekten der Reispflanzen. Herkömmliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung wie Insektizide greifen in diesen luftigen Höhen nicht. Indem Bulldoggfledermäuse die Ausbreitung hochfliegender Reiszikaden einschränken, leistet diese Fledermausart einen wichtigen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung und damit auch zur Ernährungssicherheit in Süd- und Ostasien. Der in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Oecologia“ erschienene Artikel betont deshalb, wie wichtig es ist, diese Fledermausart schützen.

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