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Aktuelle Pressemitteilungen

Plakat zur Aktion "Deutschland sucht Igel und Maulwurf" (Abbildung: Janosch film & medien AG, Berlin)
Plakat zur Aktion "Deutschland sucht Igel und Maulwurf" (Abbildung: Janosch film & medien AG, Berlin)

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ geht in die zweite Runde – Bürger:innen können bundesweit Sichtungen melden

Vom 20. bis 30. September2024 findet das zweite deutschlandweite Monitoring für Igel und Maulwürfe in diesem Jahr statt. Bürger:innen können Sichtungen dieser Insektenfresser im Rahmen der Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ melden. Die neu gewonnen Daten sollen dabei helfen, ein genaueres Bild über deren Verbreitung und Gefährdungsstatus zu erhalten, denn insbesondere die Datenlage zum heimischen Braunbrustigel ist dünn. Die Daten werden auch in die Forschung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) – unter anderem zu Risikofaktoren für Igel wie etwa Schnittverletzungen durch Mähroboter – einfließen.

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Kryolagerung von Biomaterial am Leibniz-IZW (Foto: Jon A. Juarez)
Kryolagerung von Biomaterial am Leibniz-IZW (Foto: Jon A. Juarez)

BioRescue entwickelt Tool für ethische Bewertung des Einsatzes von Biobanken im Artenschutz

Angesichts des dramatischen globalen Artensterbens werden immer mehr Biobanken eingerichtet, um mithilfe von Gewebeproben genetische Vielfalt zu sichern und wiederherzustellen. Konserviertes Gewebe oder Zellen ermöglichen es Forschung und Artenschutz, die räumliche und sogar zeitliche Fragmentierung schwindender Wildtierbestände zu überwinden und Technologien der assistierten Reproduktion einzusetzen – allerdings setzt das einen sicheren und ethischen Einsatz von Biobanken voraus. In der Fachzeitschrift „Cryobiology“ analysiert das BioRescue-Team ethische Fragestellungen unter anderem zu Tierwohl, Eigentum an den Proben sowie guter wissenschaftlichen Praxis und entwickelt sein Werkzeug „ETHAS“ zu einer klaren, leicht anwendbaren und standardisierten Methode für die ethische Bewertung und Entscheidungsfindung beim Einsatz von Biobanken für den Artenschutz weiter.

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Wolfssektion im Leibniz-IZW (Foto: Marielle van Uitert)
Wolfssektion im Leibniz-IZW (Foto: Marielle van Uitert)

Leibniz-IZW obduziert 1000. Wolf seit Beginn des Totfund-Monitorings im Jahr 2006

Um die Jahrtausendwende kehrten Wölfe nach 150 Jahren zurück nach Deutschland und etablierten in der Folge Territorien in vielen Teilen des Landes. Doch das Zusammenleben birgt Herausforderungen – für Menschen und Tiere. Seit 2006 werden nahezu alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) untersucht, um den Gesundheitszustand und die Todesursachen der Tiere zu analysieren. Kürzlich lag der 1000. Wolf auf dem Seziertisch im Leibniz-IZW. Das weibliche Tier starb aufgrund eines Verkehrsunfalls – die mit Abstand häufigste unnatürliche Todesursache für Wölfe in Deutschland. Der Fall erzählt viel über die erfolgreiche, jedoch herausfordernde Rückkehr der Wölfe.

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Vertreter des Tierpark Berlin, des Leibniz-IZW, des  ZOO Dvůr Králové und der Berliner Finanzsenator Stefan Evers bei der Vorstellung der Nashornstation im Tierpark (Foto: Jan Zwilling)
Vertreter des Tierpark Berlin, des Leibniz-IZW, des ZOO Dvůr Králové und der Berliner Finanzsenator Stefan Evers bei der Vorstellung der Nashornstation im Tierpark (Foto: Jan Zwilling)

Tierpark Berlin baut Forschungsstation für internationales Artenschutzprogramm BioRescue

Pressemitteilung des Tierpark Berlin - Das Nördliche Breitmaulnashorn steht kurz vor dem Aussterben; nur noch zwei weibliche Tiere leben in einem Naturschutzreservat in Kenia. Ohne ein gemeinsames Handeln würde das einst in Zentralafrika beheimatete Nashorn für immer von der Erde verschwinden. Das Aussterben dieser Unterart des Breitmaulnashorns scheint unvermeidlich, doch unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und koordiniert vom ZOO Dvůr Králové in Tschechien, arbeiten Forscher*innen des internationalen BioRescue-Teams daran, neue Methoden der wichtigen Reproduktion für Wildtiere zu entwickeln und diese zu nutzen, um die ökologisch wertvollen Dickhäuter vor dem endgültigen Aussterben zu bewahren. Der Tierpark Berlin wird nun mit den Wissenschaftler*innen kooperieren, um einen entscheidenden Schritt im Projekt umzusetzen, der hoffentlich eines der ersten Nashornkälber dieser bedrohten Art hervorbringen wird.

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Im Thua Thien Saola-Naturreservat gefundene und zerstörte Drahtschlingen (Foto: Phạm Việt Nước/WWF-Viet Nam)
Im Thua Thien Saola-Naturreservat gefundene und zerstörte Drahtschlingen (Foto: Phạm Việt Nước/WWF-Viet Nam)

Entfernung von Drahtschlingen in Schutzgebieten ist aufwändig aber effektiv – und unverzichtbar für die Lösung der Wilderei-Krise in Südostasien

Das Auslegen von Drahtschlingen ist in tropischen Wäldern Südostasiens weit verbreitet. Diese nicht-selektive Methode der Wilderei dezimiert Wildtierbestände erheblich und führte dazu, dass viele größere Säugetierarten – lokal und weltweit – ausgerottet wurden. Daten aus elf Jahren aus den Saola-Schutzgebieten von Thua Thien Hue und Quang Nam in Vietnam zeigen, dass Ranger-Patrouillen zur Entfernung der Fallen zwar personalintensiv und teuer sind, die Anzahl der Fallen aber um fast 40 Prozent reduzieren und damit die unmittelbare Bedrohung für Wildtiere verringern konnten. Eine weitere Reduktion war jedoch trotz anhaltender Bemühungen nicht möglich. Die Entfernung der Schlingfallen sei unverzichtbar, aber alleine nicht ausreichend um die bedrohte Artenvielfalt in den Tropenwäldern zu retten, so die Schlussfolgerung eines internationalen Wissenschaftsteams in der Fachzeitschrift „Conservation Letters“.

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Zebras und Giraffen im Ruaha-Nationalpark (Foto: Claudia Schmied)
Zebras und Giraffen im Ruaha-Nationalpark (Foto: Claudia Schmied)

Auf dem Trockenen: Wasserverknappung bedroht Tierarten im Ruaha-Nationalpark in Tansania

Nicht nur der Klimawandel sorgt für austrocknende Landschaften: Ein Forschungsteam unter der Leitung des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) untersuchte die Folgen vermehrter Wasserentnahme für Landwirtschaft und Viehzucht aus dem Great Ruaha River, einem der größten Flüsse Tansanias. Dieser ehemals permanent wasserführende Fluss fällt mittlerweile über Monate trocken. Die Forschenden konnten nachweisen, dass Büffel, Zebras und Wasserböcke dadurch teils gravierend in ihrem Lebensraum eingeschränkt werden. Einige Pflanzenfresser können den temporären Wassermangel durch ihre Nahrung teilweise ausgleichen, andere kaum oder gar nicht. Die Auswirkungen der Wasserverknappung auf die Artengemeinschaft im Ruaha-Nationalpark sind in einem Aufsatz in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Wildlife Biology“ beschrieben.

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Windenergieanlagen in Costa Rica (Foto: Cesar Badilla Miranda/Unsplash)
Windenergieanlagen in Costa Rica (Foto: Cesar Badilla Miranda/Unsplash)

Windenergie und Fledermausschutz: Forschende fordern globale Anwendung von Maßnahmen zur Senkung der Schlagopferzahlen

Überall auf der Welt boomt der Ausbau von Windenergieanlagen als Baustein für eine klimafreundliche Stromproduktion – und überall stellt dies Fledermäuse vor große Herausforderungen, die direkt an den Anlagen sterben oder wertvollen Lebensraum verlieren. Ein Forschungsteam aus Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kenia, Puerto Rico, Taiwan und den USA analysierte nun Lösungsmöglichkeiten für diesen grün-grünen Konflikt mit globaler Tragweite und identifizierte notwendige Schritte, um Klima- und Artenschutz besser zu vereinbaren. So müssten wissenschaftlich bestätigte Methoden zu Reduzierung von Schlagopfern weltweit konsequenter in Regularien zum Betrieb von Windenergieanlagen implementiert und erhebliche Forschungslücken zur Interaktion von Fledermäusen mit diesen Anlagen in Schwellenländern und tropischen Lebensräumen geschlossen werden, so das Team in der Fachzeitschrift „BioScience“.

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