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Aktuelle Pressemitteilungen

Fledermaus-Fangvorrichtung nahe der biologischen Station Pape in Lettland. Foto: Oliver Lindecke
Fledermaus-Fangvorrichtung nahe der biologischen Station Pape in Lettland. Foto: Oliver Lindecke

Am 19. August 2014 wird auf der ornithologischen Feldstation in Pape, Lettland die weltweit erste Fledermaus-Fangreuse eröffnet. Damit wird ein ehrgeiziges internationales Fledermausforschungsprojekt gestartet, dass Antworten auf viele bisher ungeklärte Fragen bezüglich der Flugrouten, der Überwinterungsgebiete und der Physiologie dieser ökologisch wertvollen Säugetiere liefern soll.

Tote Fledermaus. Foto: Christian Voigt/IZW
Tote Fledermaus. Foto: Christian Voigt/IZW

An Windrädern kommen Fledermäuse in großer Zahl um. Forscher haben in einer aktuellen Studie die Herkunft der Tiere ermittelt: Sie stammen nicht nur aus der lokalen Umgebung, sondern manche legten vorher zum Teil große Flugstrecken zurück. So trägt Deutschland nicht nur Verantwortung für den heimischen Artenschutz, sondern auch für Populationen anderer Länder.

Links: Deformierendes kupferhaltiges Geschoss (TSX). Keine Splitterwolke vorhanden. Rechts: Deformierendes bleihaltiges Geschoss (NVU). Splitterwolke deutlich sichtbar.
Links: Deformierendes kupferhaltiges Geschoss (TSX). Keine Splitterwolke vorhanden. Rechts: Deformierendes bleihaltiges Geschoss (NVU). Splitterwolke deutlich sichtbar.

Eine neue Studie zur Zielballistik bleihaltiger und bleifreier Geschosse zeigt, dass beide Geschossmaterialien gleichermaßen für eine tierschutzgerechte Jagd geeignet sind. Bleifreie Geschosse hinterlassen sogar kleinere Splitterwolken als bleihaltige.

Synchronisation von Computertomographie und digitalem Röntgen. Generierung von hochauflösenden diagnostischen Bildern eines Nashornfußes. Foto: Gabriela Galateanu
Synchronisation von Computertomographie und digitalem Röntgen. Generierung von hochauflösenden diagnostischen Bildern eines Nashornfußes. Foto: Gabriela Galateanu

Forscher haben eine innovative Methode entwickelt, die Fußkrankheiten bei großen pflanzenfressenden Säugetieren diagnostiziert. Eine Kombination aus hochauflösender Computertomographie und digitaler Röntgentechnik ermöglicht gezielte medizinische Behandlungen.

Ausgestorbene Karibische Mönchsrobbe (Neomonachus tropicalis) Bildautor: Peter Schouten

Ein internationales Forscherteam konnte die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Gattung der Mönchsrobben (Monachus) neu bestimmen. Dazu nutzten die WissenschaftlerInnen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), der Smithsonian Institution  und der Fordham University in den USA DNA-Analysen der bereits ausgestorbenen Karibischen Mönchsrobbe. Auf Grundlage der gewonnen Erkenntnisse können zielgerichtete Maßnahmen zum Schutz der Mönchsrobben ergriffen werden. Die Ergebnisse wurden im Wissenschaftsjournal ZooKeys veröffentlicht.

Koala (Phascolarctos cinereus). Foto: Daniel Zupanc

Wenn Retroviren in das Erbgut von Koalas eindringen, kann das ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge haben: die Viren schwächen die Immunabwehr und gefährden so das Überleben der ohnehin schon geringen Koala-Population. Ein internationales Team von WissenschaftlerInnen untersuchte das Koala-Retrovirus Genom mit der Hybridisierungs-Einfang-Methode. Die ForscherInnen nutzten frisch gewonnene sowie aus musealen Koala-Häuten entnommene DNS-Proben, um Änderungen des Koala-Virus über etwa 130 Jahre nachzuverfolgen. Die Ergebnisse wurden im Online-Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht.

Foramen magnum von Löwenschädeln (Panthera leo); rechts: Schädel eines gesunden Löwen, links: missgebildeter Schädel. Foto: Dr. Merav Shamir
Foramen magnum von Löwenschädeln (Panthera leo). Foto: Dr. Merav Shamir

Ein internationales Wissenschaftsteam unter der Leitung von ForscherInnen der Hebräischen Universität in Jerusalem und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin untersuchten Schädelmissbildungen bei Löwen, die für neurologische Erkrankungen und einer erhöhten Morbidität verantwortlich gemacht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Missbildungen durch eine Verschränkung von Umweltbedingungen und Erbanlagen entstanden sein könnten. Die Ergebnisse wurden jetzt im wissenschaftlichen Online-Journal PLOS ONE veröffentlicht.