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Aktuelle Pressemitteilungen

Wallabys werden als Fötus geboren und reifen dann im Beutel der Mutter heran. Foto: Kathleen Röllig.

Früh übt sich – Kängurus klettern bereits in der Gebärmutter

Einem Forschungsteam aus Deutschland und Australien gelang erstmals die Ultraschall-Untersuchung der Trächtigkeit eines Kängurus. Die ForscherInnen entdeckten, dass wesentliche Unterschiede zur Trächtigkeit von Plazentatieren bestehen. Die Ultraschallaufnahmen zeigten, dass der Fötus seine Armmuskulatur bereits in der Gebärmutter
trainiert, indem er Kletterbewegungen ausführt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in dem Wissenschaftsjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht.

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Iberischer Luchs, die bedrohteste Wildkatzenart auf der Welt. | Foto: IZW

Neue Einfriermethode – ein möglicher Ausweg für bedrohte Säugetierarten

Durch eine besonders schonende Einfriemethode ist es IZW-Forschern gelungen, Eizellen von Löwen, Tigern und anderen Katzenarten in flüssigem Stickstoff zu lagern.

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Bengalkatze mit ihrer Beute, fotografiert auf einem Forstwirtschaftsweg in Sabah, Malaysia. | Foto: Wilting & Mohamed, Sabah Wildlife Department, Sabah Forestry Department.

Wirtschaftsweg statt Wildwechsel

Die Bengalkatze scheint sich in Nutzwäldern wohl zu fühlen: Sie kommt dort häufiger vor als in vollständig naturbelassenen Lebensräumen. Dies fanden Wissenschaftler unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in einer Studie heraus. Doch mit ihrer Fähigkeit, sich auch in gestörten Lebensräumen gut zurechtzufinden, ist die häufigste Katzenart Asiens eine Ausnahme unter den Raubtieren des tropischen Regenwaldes.

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Das Staupevirus verschiedener Wildtierarten unterscheidet sich von dem des Haushundes - welches spezialisierter ist. Foto: IZW.

Auf den Hund gekommen

Bisher ging man davon aus, dass das Staupevirus zuerst bei Haushunden auftrat und dann auf Wildtiere übergesprungen ist. Neue Erkenntnisse zeigen, dass es auch andersherum sein kann. Dies fand eine internationale Forschungsgruppe aus Deutschland, Kanada und den USA heraus, die den „Schlüssel-Schloss“-Mechanismus des Staupevirus untersucht hat, mit dem sich der Erreger Zugang zur Wirtszelle verschafft. Dabei gelang erstmals der Nachweis, dass sich neben einer generalisierten Form des Virus, die Wild- und Haustiere befällt, eine weitere Form entwickelt hat, die auf den Haushund spezialisiert ist. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden im Online-Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht.

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Koalas im Tiergarten Schönbrunn in Wien | Foto: Barbara Feldmann

Invasion der Retroviren

Retroviren können sich in das Keimzellenerbgut von Koalas integrieren und somit deren Erbgut verändern. Der Koala ist die einzige bekannte Tierart, bei der so etwas beschrieben wurde. Der Prozess der Integration von Retroviren-DNA ist sehr langwierig, dabei kann der Retrovirus den Gesundheitszustand der Koalas über Jahrhunderte hinweg negativ beeinflussen. Das gilt zumindest für Einzelfälle. Diese Ergebnisse wurden jetzt von einem internationalen Team von
Wissenschaftlern aus Australien, Europa und Nordamerika online in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Molecular Biology and Evolution veröffentlicht.

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Eisbär Lars | Foto: Zoo Wuppertal/Barbara Scheer

Springende Viren als Ursache von Erkrankungen von Eisbären im Zoo

Zoos beherbergen eine Reihe verschiedener Tierarten, die in freier Wildbahn nie aufeinander treffen würden. Gelegentlich kann dies unerwartete Folgen haben. Als im Jahr 2010 im Wuppertaler Zoo ein Eisbär starb und ein weiterer schwer erkrankte, waren Zootierärzte auf der Suche nach der Krankheitsursache ratlos. Wie von einem internationalen
Forscherteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung und in enger Kollaboration mit Virologen an der Freien Universität Berlin in der Fachzeitschrift Current Biology berichtet wurde, konnte nun nachgewiesen werden, dass die Bären mit einem rekombinanten, von Zebras stammenden Virus infiziert waren, das nun offenbar auf andere Tierarten übergesprungen ist. Solche auf andere Spezies übergehenden Viren können, wenn sie nicht erkannt werden, die
Artenschutzmission von Zoos gefährden.

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Foto: micha74un - Fotolia.

Deutsche Windräder Todesfalle für Fledermäuse aus Nordosteuropa

Windkraftanlagen können Auswirkungen auf weit entfernte Ökosysteme haben. Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) wiesen jetzt nach, dass Fledermäuse, die an Windrädern in Deutschland zu Tode kommen, vor allem aus dem osteuropäischen Raum stammen.

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