Feldforschungsstation Niederfinow: Forschungsfokus
Ein Fokus des Leibniz-IZW liegt auf der Erforschung der Lebensweise und Anpassungsfähigkeit einheimischer Wildtiere. 1993 wurde daher eine Feldforschungsstation im brandenburgischen Niederfinow gegründet. Hier werden Projekte zu Lebenslauf-Strategien und Konflikten, zur Reproduktionsbiologie, zur Ernährungsphysiologie sowie zum Verhalten europäischer Wildtiere unter naturnahen, aber kontrollierten Bedingungen durchgeführt.
Als Modelltiere dienen Europäische Rehe, Feldhasen, Murmeltiere und Fledermäuse, die auf einer Fläche von zirka 4 Hektar leben. Weiterhin werden Schafe, Ziegen und Esel für vergleichende Studien gehalten. Die Anlage umfasst naturnahe Gehege unterschiedlicher Größe sowie spezielle Vorrichtungen für die Beobachtung und Untersuchung von Tieren und ist nach den neuesten Standards der artgerechten Tierhaltung gestaltet. Außerdem stehen moderne Labore sowie Aufenthaltsräume für Mitarbeiter und Gäste zur Verfügung. Drei Tierpflegerinnen und Tierpfleger und zwei Auszubildende der Fachrichtung Zootierpflege arbeiten dauerhaft auf der Feldforschungsstation.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-IZW aus Biologie und Veterinärmedizin arbeiten in der Feldforschungsstation unter einem ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz zusammen. Im Rahmen von gemeinsamen Projekten stellen wir die Feldforschungsstation auch anderen Forschungseinrichtungen zur Nutzung zur Verfügung.
Das wissenschaftliche und tierärztliche Team der Feldforschungsstation legt großen Wert auf die Anwendung und Entwicklung neuer nicht-invasiver oder minimal-invasiver Methoden, um die Tiere unter standardisierten Bedingungen und über einen langen Zeitraum untersuchen zu können.