Abteilung für Wildtierkrankheiten: Projekte

Charakterisierung der retroviralen Keimbahninvasionen am Modell des Koala-Retrovirus

Wir nutzen das Koala-Retrovirus, um zu verstehen, wie Viren, insbesondere Retroviren, einen großen Teil des Genoms von Wirbeltieren geformt haben, welche Folgen dieser Prozess für den Wirt hat und um Abwehrmechanismen des Wirts zu identifizieren.

Gesundheitszustand und Krankheiten in der mitteleuropäischen Tieflandwolfpopulation

Wölfe in Deutschland befinden sich überwiegend im Spannungsfeld von Jägern, Vieh- und Schafszüchtern, Naturschutzvereinen, Politik und der allgemeinen Öffentlichkeit. Das Leibniz-IZW liefert evidenzbasierte Forschungsergebnisse, die die Grundlage für das Wolfsmanagement in Deutschland bilden.

Öko-Immunologie von Karnivoren mit geringer immun-genetischer Diversität

In diesem Projekt untersuchen wir den Immunphänotyp sowie die Parasiten und Krankheitserreger von zwei Katzenarten, dem Geparden (Acinonyx jubatus) und dem Iberischen Luchs (Lynx pardinus).

Übertragung von Krankheitserregern in der Umwelt

In diesem Projekt untersuchen wir, ob Wasser unter den Bedingungen des saisonalen Wassermangels als viraler Vektor für Säugetiere wirken kann. Wir untersuchen Wasser ebenso als nicht-invasive Ressource zur Identifizierung und Charakterisierung von Wirt und Virus.

Krankheiten bei Wildtieren aus Deutschland

Unsere Forschung verbindet pathologische und mikrobiologische Untersuchungen von verstorbenen Wildtieren in Deutschland, um wichtige Erkenntnisse über den Gesundheitszustand und das Vorkommen von Infektionserregern bei einheimischen Arten zu erhalten.

Aufkommende bakterielle Infektionserreger

In diesem Projekt führen wir Querschnittsstudien an neuartigen Bakterienstämmen durch, die aus Wildtieren isoliert wurden, um ihre Bedeutung und Anpassungsfähigkeit an bestimmte Wirte zu verstehen und Lösungen für eine sichere Identifizierung zu bieten. Unsere Forschung bündelt die Expertisen von Veterinärpathologen und Mikrobiologen von veterinärmedizinischen Universitäten, nationalen Referenzlaboratorien und Landeslaboratorien.

Leibniz-Forschungsverbund „Infections’21” – Wasser als Vektor für die Übertragung von Krankheitserregern

Der Leibniz-Forschungsverbund Infections’21 untersucht die für das 21. Jahrhundert relevanten Übertragungswege von Krankheitserregern. Im Rahmen dieses Verbundes erforschen wir Wasser als Übertragungsweg.

Seeadler Gesundheitsmonitoring

Der größte Adler Europas reagiert empfindlich auf Umweltbelastungen und wird daher in seiner Gesundheit und Populationsentwicklung überwacht.

Gesundheit von Karnivoren in der Arktis

Die Arktis ist eine der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen, erste Anzeichen dafür wurden bereits in den 1980er Jahren festgestellt. Die Informationen über den Gesundheitszustand der Wildtierpopulationen sind jedoch immer noch begrenzt und erfordern eine kontinuierliche Überwachung.

Fledermaus-Immunologie

Die Gruppe der Fledertiere (Chiroptera) ist nach den Nagetieren die zweitgrößte Säugetiergruppe. Fledermäuse haben einzigartige physiologische Anpassungen mit Relevanz für ihre Krankheitsanfälligkeit und Reservoir-Kompetenz. In diesem Projekt zielen wir darauf ab, die Faktoren zu beschreiben und zu verstehen, die die Variabilität der Fledermausimmunität innerhalb und zwischen den Arten beeinflussen.

AMIKOS – Antimikrobielle Konzepte für künstliche Besamungen

AMIKOS ist ein Drittmittel gefördertes Verbundprojekt mit dem Ziel, ein praxisrelevantes Konzept für eine Niedrigtemperatur-Lagerung von flüssig konserviertem Ebersperma zu entwickeln, das künstliche Besamungen ohne die Verwendung von Antibiotika ermöglicht. Die Projektpartner bündeln in diesem Ansatz ihre langjährige Erfahrung in den Gebieten der Spermatologie, der Mikrobiologie, der Reproduktionsmedizin und Technologie.

Aufkommende Viren im Amazonasbecken

Das Projekt "WildEmerg" untersucht das Vorkommen, die Verbreitung und Diversität von Viren in südamerikanischen Wildtieren und Moskitos.

Pleistozäne Immungenetik

Wir verwenden alte DNA, um die evolutionäre Dynamik von Immungenen in Wollmammuts zu verstehen und nach Signaturen der Selektion zu suchen, die möglicherweise auf das Auftauchen von Krankheitserregern zu der Zeit hinweisen, als die Mammutpopulationen zurückgingen, was schließlich zu ihrem Aussterben führte.