SIMPEL – Addressing wildlife risk knowledge gaps at the environment-health nexus
Landnutzungsänderungen können nennenswerte soziale und ökologische Folgen haben. Dieses Projekt untersucht Auftreten und Übertragung von Krankheitserregern in Kolumbien und Bolivien im Zusammenspiel von Landnutzungsänderungen, Auswirkungen auf Wild- und Haustierwirte sowie Risiken für indigene und lokale Gemeinschaften für zoonotische Krankheiten. Das Verständnis dieser Zusammenhänge wird es ermöglichen, zukünftige Krankheitsausbrüche und Pandemien besser zu erkennen, vorherzusagen und zu verhindern.
Vollständiger Projekttitel: | SIMPEL – Addressing wildlife risk knowledge gaps at the environment-health nexus of the Andes-Amazon-Orinoco: Socio-ecological impacts and mechanisms of pathogen emergence in changing landscapes |
Laufzeit: | 09/2023 - 02/2028 |
Drittmittelfinanziert: | ja |
Beteiligte Abteilung(en): | Abt. Wildtierkrankheiten |
Projektleitung im Leibniz-IZW: | Alex Greenwood (Abt. Wildtierkrankheiten) |
Projektbeteiligte im Leibniz-IZW: | Gábor Czirják, Gabriela Guadalupe Aliaga Samanez, Katja Pohle (all: Dept Wildlife Diseases) |
Konsortialpartner: | WCS Health Program, WCS Bolivia, WCS Colombia |
Aktuelle Förderorganisation: | VolkswagenStiftung |
Research foci: | Verständnis von Merkmalen und evolutionären Anpassungen |
Verständnis von Wildtiergesundheit und gestörter Homeostase |
Dieses von der VolkwagenStiftung geförderte Projekt zielt darauf ab, unser Verständnis der Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu verbessern. Das Team untersucht die Mechanismen und die Auswirkungen des Auftretens von Krankheitserregern auf die Gesundheit von Wild- und Haustieren sowie auf den Menschen in zunehmend vom Menschen veränderten Landschaften in einer Region mit großer biologischer Vielfalt. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass rasche, vom Menschen verursachte Umweltveränderungen das Auftreten von zoonotischen Erregern begünstigen. Unser derzeitiges Verständnis dieser Zusammenhänge ist jedoch begrenzt, in erster Linie korrelativ und uneinheitlich in Bezug auf räumliche und zeitliche Skalen, Krankheitserreger, Übertragungswege und ökologische Zusammenhänge.
Im Rahmen dieses Projekts werden inter- und transdisziplinäre Studien durchgeführt, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Übergangs von einer Landnutzungsform zu einer anderen zu beleuchten. Dazu gehören auch die Auswirkungen auf wilde und heimische Wirte, ihre Krankheitserreger und die Beziehungen zwischen Mensch und Natur. Die Studienregion ist eine sehr artenreiche und sich rasch verändernde Landschaft in der Anden-Amazonas-Orinoco-Region in Kolumbien und Bolivien. Ein Schwerpunkt des Projekts ist die Frage, wie die von diesen Landschaften abhängigen indigenen und lokalen Gemeinschaften mit den Umweltveränderungen und neu auftretenden Gesundheitsrisiken umgehen. Das Team wird die Zusammenhänge zwischen dem Auftreten potenzieller Krankheitserreger und der Veränderung der Umwelt definieren, um das Auftreten künftiger Pandemien im Zusammenhang mit der veränderten Landnutzung besser erkennen, vorhersagen und verhindern zu können. Dies wird die Evidenzbasis für die Einbeziehung der Gesundheit in den Umweltschutz, in die Entwicklungspolitik und in die Managementpläne für indigene Gebiete stärken.