Abteilung für Evolutionsgenetik: Bisherige Projekte (Archiv)

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Adaptive genetische Variation bei Marderarten

Sogar eng verwandte Arten unterscheiden sich in der Anzahl der Gene, die in ihren Genomen enthalten sind. Wir untersuchen diese Form der genomischen Variation im Zusammenhang mit adaptiven Veränderungen (z.B. Anpassung an Lebensraum).

Monitoring der Berliner Tierwelt mittels Erbgutanalyse von Blutproben aus Mücken und Fliegen

Ziel des Projektes ist es, das Vorkommen und die Verteilung der Berliner Tierwelt mit berührungsfreien Methoden zu untersuchen. Wir sammeln Fliegen und Mücken, die sich von Wirbeltierblut ernähren, in und um Berlin, in Parks und Grünanlagen. Die daraus gewonnenen Blutproben der Wirbeltiere werden auf ihre Erbgutbestandteile untersucht.

Modellierung genetischer Prozesse zur Unterstützung von Schutzmaßnahmen für den Eurasischen Luchs

Das längerfristige Überleben ausgewilderter Populationen des Eurasischen Luchses (Lynx lynx) ist durch deren geringe genetische Diversität in Frage gestellt. Ein bereits vorhandenes Modell zur Simularion von Populationsentwicklungen wird deshalb so weiterentwickelt, dass die individuellen Genotypen der Populationsmitglieder berücksichtigt werden können, was letztendlich zur Verbesserung der genetischen Vielfalt der mitteleuropäischen Luchs-Metapopulation beitragen soll.

Wie Blutegel dabei helfen können, die historische Ausbreitung des seltenen und bedrohten Annamite-Streifenkaninchens aufzuklären

Die meisten Wirbeltierarten stehen, zumindest was ihr Blut angeht, auf der Speiseliste blutsaugender Egel. Hier nutzen wir die aus den Egeln gewonnene DNA, genauer gesagt die DNA aus dem Blut der Wirtstiere, an denen die Egel gesaugt haben, um das Verteilungsmuster einer sehr seltenen und bedrohten Lagomorphen-Art, des Annamite Streifenkaninchens (Nesolagus timminsi) aufzuklären, einer Art, die nur in den Annamite-Bergen (Vietnam, Laos, Kambodscha) vorkommt.

Die Bedeutung repetitiver Genombereiche in der Evolution der Meeresschildkröten

Die Erforschung funktioneller und ökologischer Unterschiede zwischen Meeresschildkröten ist schwierig, weil deren Genome nur wenige Unterschiede aufweisen. Wir nutzen das Erstellen des vollständigen Genoms der Grünen Meeresschildkröte (in Chromosomen-Darstellung) zur Entwicklung bioinformatischer Such-Werkzeuge für genom-weite Unterschiede (z.B. repetitive Bereiche), die auch bei anderen, gleichfalls wenige Unterschiede aufweisenden Arten genutzt werden können.

 

Die genomische Basis der konvergenten Evolution in modernen Faultieren

Faultiere hängen an Bäumen aufgrund von Veränderungen, die für die beiden bestehenden Faultierlinien unabhängig voneinander eingetreten sind. Die bisher nicht bekannte genetische Grundlage der konvergenten anatomischen und physiologischen Veränderungen soll durch den Vergleich qualitativ hochwertiger ganzer Genomsequenzen von lebenden Faultieren untersucht werden soll.

Genomanalysen zur Untersuchung artübergreifender Paarung bei Meeresschildkröten

Einige Populationen von an der brasilianischen Küste vorkommenden Meeresschildkrötenarten hybridisieren sehr häufig miteinander (Nachkommen zwischen Arten). Unter Einsatz moderner Genomanalysemethoden haben wir untersucht wie hoch das Ausmaß dieser Hybridisierungen ist, um die möglichen schädlichen Auswirkungen in der Hybrid-Nachkommenschaft einschätzen und Maßnahmen für den Schutz der Meeresschildkröten ableiten zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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