Berliner Zoo, Tierpark und Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung arbeiten zusammen

Treffen Zoo und Tierpark Berlin mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im IZW in Berlin Friedrichsfelde. Foto: Steven Seet/IZW
Treffen Zoo/Tierpark Berlin mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). IZW-Direktor Prof. Dr. Heribert Hofer (li. vorn) und Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem mit ihrem Team. Foto: Steven Seet/IZW

Die zukünftige Entwicklung von Zoo und Tierpark Berlin wird, unterstützt durch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), wissenschaftliche Erkenntnisse und Artenschutz-Aspekte stärker miteinbeziehen. Darauf einigten sich der neue Direktor des Berliner Zoos und Tierparks, Dr. Andreas Knieriem und Prof. Dr. Heribert Hofer, Direktor des  IZW.

„Zoo, Tierpark und das IZW wollen künftig eng zusammenarbeiten, um die Verbindung zwischen Wissenschaft und praktischem Artenschutz zu stärken und weitere Synergieeffekte zu nutzen“, berichtet Dr. Andreas Knieriem; Direktor des Berliner Zoos und Tierparks. Als „Kick-off“ der Kooperation trafen sich führende Mitarbeiter und Wissenschaftler von Zoo und Tierpark und des IZW am 21. August 2014 zu einem Workshop im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung.  Im Mittelpunkt der Diskussionen standen gemeinsame Forschungsinteressen sowie die Entwicklung von Konzepten zur Einbindung von Wissenschaft als integralen Bestandteil von Tierhaltung und Zucht. Darüber hinaus einigten sich die Teilnehmer darauf, gemeinsam neue Wege im Bereich der Wissensvermittlung an Zoobesucher und die Öffentlichkeit zu gehen. 

Wie kann eine auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauende Entwicklung von Zoo und Tierpark praktisch umgesetzt werden? Wie können die Themen Wissenschaft und Artenschutz interaktiv und anschaulich an die Zoobesucher vermittelt werden? Wie kann in der Planung von Erhaltungszuchtprogrammen ein ganzheitlicher Ansatz entwickelt werden, der Fortpflanzungsgesundheit, spezifische Verhaltensweisen und die Entwicklung natürlicher Familien- und Gruppenstrukturen berücksichtigt? Das sind nur einige der Fragen, die konkret diskutiert wurden.

Berlin ist ein „Kompetenzzentrum für Artenvielfalt“ mit einer beeindruckenden Anzahl von Einrichtungen – Tierpark, Zoo Berlin, IZW, Museum für Naturkunde, Botanischer Garten, Botanisches Museum, sowie die im „Berlin-Brandenburg Institut für Biodiversitätsforschung“ (BBIB) versammelten Universitäten und Leibniz-Institute. „Die Kooperation zwischen Zoo, Tierpark und dem IZW soll auch dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit und der Senat diese geballte Kompetenz besser wahrnehmen, nutzen und entsprechend fördern können“, kommentiert Prof. Dr. Heribert Hofer, Direktor des IZWs.

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Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist aus der von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Dathe in den 50er Jahren gegründeten Vorgängereinrichtung „Forschungsstelle für Wirbeltierforschung“ nach der Wende hervorgegangen und befindet sich auf ehemaligem Tierparkgelände. Das IZW ist eine international renommierte Forschungseinrichtung, die anwendungsorientierte Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie und -genetik, Wildtierkrankheiten, sowie Reproduktionsbiologie und -management bei Zoo- und Wildtieren betreibt. Die interdisziplinäre Forschung des IZW untersucht die Anpassungsfähigkeit und die Belastbarkeit von Wildtierpopulationen in freier Wildbahn und in menschlicher Obhut in Deutschland und weltweit.  Die gewonnenen Erkenntnisse sind Voraussetzung für einen wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Das IZW gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

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