Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) wurde positiv evaluiert

IZW Gebäude Alfred-Kowalke-Str.
IZW-Gebäude. Foto: Steven Seet/IZW

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat das Ergebnis der wissenschaftlichen Evaluierung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Berlin, veröffentlicht. Aufgrund der hervorragenden Arbeit des IZW wird empfohlen, das Institut für weitere sieben Jahre zu fördern.

Das IZW wurde im Juni 2013 durch eine internationale Gutachterkommission evaluiert. In der jetzt veröffentlichten Stellungnahme schließt sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft den Beurteilungen und Empfehlungen der Bewertungsgruppe an.

Der Senat begrüßt die sehr gute Entwicklung des IZW seit der letzten Evaluierung und hebt die engagierte und kompetente Leitung des Direktors hervor. Das Gesamtkonzept und die wissenschaftlichen Ziele des IZWs seien überzeugend. Der Senat unterstützt damit die Mission des IZW, die Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit von Wildtierpopulationen im globalen Wandel zu untersuchen und die wissenschaftlichen Grundlagen sowie neue Konzepte für den Artenschutz zu entwickeln.

Das IZW sei international sichtbar und anerkannt. Seine Leistungen in den drei abteilungsübergreifenden Forschungsschwerpunkten - Anpassungen, Wildtierkrankheiten und Naturschutz - wurden mit „sehr gut“ bewertet. Eine besondere Stärke des IZW liege in den reproduktionsbiologischen und –medizinischen Arbeiten und den wissenschaftlich ertragreichen Langzeituntersuchungen von Wildtierpopulationen.

Neben den erfolgreichen Forschungsarbeiten biete das IZW qualitativ hochwertige wissenschaftliche Serviceleistungen an und sei aktiv in der Beratung von Politik und Öffentlichkeit sowie im Wissens- und Technologietransfer.

Das Institut kooperiere erfolgreich mit Einrichtungen in ganz Deutschland und weltweit, aber auch die Beziehungen zu Universitäten in Berlin und Potsdam wurden als intensiv und ertragreich bezeichnet. Die Publikationsleistung sei sowohl quantitativ als auch qualitativ stark verbessert und habe nun ein überzeugendes Niveau erreicht. Die Gutachterkommission hob besonders die Rolle der fachübergreifenden Zusammenarbeit über die Abteilungsgrenzen hinweg hervor.

Gutachterkommission und Senat sind sich einig: Durch die gute Ausstattung und Laborinfrastruktur bietet das IZW einen exzellenten Service auch für externe Nutzer.  Weiterhin sind die Sammlungen des IZW von großem wissenschaftlichen Wert. Zukünftig sollte der Zugang zu ihnen erleichtert werden. Die Bewertungsgruppe hob auch die sehr gute Verbreitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse durch unterschiedlichste Medien hervor, durch die ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit über zentrale Themen wie biologischer Vielfalt (Biodiversität), Artenschutz und Naturschutz sowie Nachhaltigkeit geleistet wird.

Der Senat findet, dass die Maßnahmen des IZW zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zielführend seien. Er hob auch die hervorragende Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der Maßnahmen für die Berufsausbildung hervor.

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) fortzusetzen.

Institutsdirektor Heribert Hofer zeigte sich erfreut und zufrieden über die Beurteilungen und Empfehlungen des Leibniz-Senats. „Die Entscheidung bestätigt, dass das IZW sich wissenschaftlich auf einem sehr hohen Niveau befindet“, kommentiert Hofer das positive Evaluierungsergebnis. Hofer dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IZW für ihr großes und exzellentes Engagement für die Arbeit des Instituts.

Jedes Institut der Leibniz-Gemeinschaft wird regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. Dabei bewerten externe Sachverständige anhand von schriftlichen Unterlagen und einem Besuch der Einrichtung  deren Leistungen und Strukturen. Die Ergebnisse der Begutachtung werden in einem Bewertungsbericht festgehalten, der die Grundlage für die wissenschaftspolitische Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft ist und die Empfehlungen zur weiteren Entwicklung enthält. Diese Senatsstellungnahme dient der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Überprüfung der Fördervoraussetzungen und wird auf der Internet-Seite der Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht.

Die Senatsstellungnahme finden Sie im Wortlaut auf den Internetseiten der Leibniz-Gemeinschaft unter

www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/das-evaluierungsverfahren-des-senats/senatsstellungnahmen/

 

Kontakt

Steven Seet (Pressesprecher)
Tel.: +49 30 5168-125
Email: seet@izw-berlin.de

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)
im Forschungsverbund Berlin e.V.

Alfred-Kowalke-Straße 17
10315 Berlin

 

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist eine national und international renommierte Forschungseinrichtung, die anwendungsorientierte und interdisziplinäre Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie und -genetik, Wildtierkrankheiten, sowie Reproduktionsbiologie und -management bei Zoo- und Wildtieren betreibt. Aufgabe des IZW ist die Erforschung der Vielfalt der Lebensweisen, der Mechanismen evolutionärer Anpassungen und der Anpassungsgrenzen inklusive Krankheiten von Zoo- und Wildtieren in und außerhalb menschlicher Obhut sowie ihrer Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind Voraussetzung für einen wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte der ökologischen Nachhaltigkeit der Nutzung natürlicher Ressourcen.
www.izw-berlin.de

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an.

Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Wissenschaftscampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam.

Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 17.200 Personen, darunter 8.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.

www.leibniz-gemeinschaft.de

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