Das Leibniz-IZW informiert regelmäßig über wesentliche Ergebnisse seiner Forschung, Veranstaltungen oder Preise sowie über Personalia. Die Pressemitteilungen werden per E-Mail direkt an interessierte Journalistinnen und Journalisten versendet sowie über die Portale Informationsdienst Wissenschaft, AlphaGalileo sowie EurekAlert verbreitet. Sind Sie interessiert, unsere Pressemitteilungen direkt zu erhalten? Dann senden Sie eine entsprechende Nachricht an seet@izw-berlin.de.
Aktuelle Pressemitteilungen

Mütter von Zwillingen sind nicht fruchtbarer, sondern haben einfach nur mehr Glück
Sind Frauen, die Zwillinge haben, fruchtbarer? Während frühere Studien zu dem Schluss kamen, dass dies der Fall ist, zeigt eine detaillierte Analyse von mehr als 100.000 Geburten aus dem vorindustriellen Europa durch ein internationales Team von Wissenschaftlern, dass dies nicht der Fall ist. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden jetzt in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Weiterlesen … Mütter von Zwillingen sind nicht fruchtbarer, sondern haben einfach nur mehr Glück

Referenzgenome geben erste Einblicke in die genetischen Wurzeln der Vielfalt von Marderartigen
Innerhalb der Raubtiere bilden Marder die ökologisch und taxonomisch vielfältigste Familie. Sie bewohnen höchst unterschiedliche ökologische Nischen, an die sie sich im Laufe der Evolution durch eine jeweils artspezifische Ernährung, Fortpflanzung und Körperbau angepasst haben. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) führte eine vergleichende Analyse der Komplettgenome verschiedener Marderarten durch, um Einblicke in die molekularen Grundlagen dieser Anpassungen zu erhalten. Dabei identifizierte das Team mehrere Mechanismen, die zu der beobachteten genomischen Vielfalt innerhalb der Marderfamilie führten – unter anderem Strukturunterschiede im Genom, welche die Anzahl, Position, Orientierung und/oder Größe von Genen im Genom einer Art verändern. Diese strukturellen Varianten werden bei Genomstudien von Wildtieren häufig nicht berücksichtigt. Das Team argumentiert, dass sich dies ändern muss. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Molecular Ecology“ veröffentlicht.

Indonesien und Deutschland bündeln ihre Kräfte zum Schutz der biologischen Vielfalt
IPB University und Leibnitz-IZW unterzeichnen "Memorandum of Understanding" zu zukünftiger Zusammenarbeit in Forschung und Artenschutz
Berlin, Deutschland; 19.05.2022 - Das indonesische „Institut Pertanian Bogor University (IPB University)“ und das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) haben heute im Beisein des indonesischen Botschafters, des Vertreters des Directorate General of Nature Conservation and Ecosystem Ministry of Environment and Forestry der Republik Indonesien und des Direktors des Zoos Leipzig ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Die Absichtserklärung umreißt die zukünftige strategische Zusammenarbeit beider Organisationen zur Förderung wissenschaftlicher Lösungen und Bildungsangeboten für lokale und globale Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Erhalt der biologischen Vielfalt.
Weiterlesen … Indonesien und Deutschland bündeln ihre Kräfte zum Schutz der biologischen Vielfalt

Tüpfelhyänen passen ihre Futtersuche an den Klimawandel an
Tüpfelhyänen passen ihre Futtersuche an, wenn in ihrem Revier aufgrund von Klimaveränderungen weniger Beutetiere vorkommen. Dies ist das Ergebnis einer in der Fachzeitschrift „Ecosphere“ veröffentlichten Arbeit von Wissenschaftler:innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und des Centre d’Ecologie Fonctionelle & Evolutive (CEFE). Anhand von Beobachtungsdaten aus drei Jahrzehnten konnten sie zeigen, dass eine Zunahme der jährlichen Niederschläge in dieser Zeit die Präsenz der großen Gnuherden innerhalb der Hyänenclan-Territorien halbierte. Dennoch machten die Clans ausreichend Beute, sodass die Hyänenweibchen ihre Jungtiere erfolgreich aufziehen konnten. Dies deutet auf eine hohe Plastizität des Futtersuchverhaltens von Hyänen in Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen hin.
Weiterlesen … Tüpfelhyänen passen ihre Futtersuche an den Klimawandel an

Deutsche und österreichische Hirsche bislang von SARS-CoV-2-Infektionen verschont – anders als in Nordamerika
In Nordamerika hat sich SARS-CoV-2 vom Menschen auf Weißwedelhirsche übertragen. Die Hirsche gelten nun als SARS-CoV-2-Reservoir und könnten das Virus sogar auf den Menschen übertragen. Ein Wissenschaftsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und der Charité hat nun gezeigt, dass dies in Deutschland und Österreich nicht der Fall ist, da alle getesteten Rehe, Rothirsche und Damhirsche negativ auf SARS-CoV-2-Antikörper reagierten. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Microorganisms“ in einer Sonderausgabe über Viren von Wildsäugetieren veröffentlicht.

Osteraktion in Berlin: Melden Sie uns, „wo sich Fuchs und Hase ‚Gute Nacht‘ sagen“
Wenn sich Fuchs und Hase ‚Gute Nacht‘ sagen, muss das nicht in einer einsamen, ländlichen Gegend passieren. Berlin ist bekannt für seine vielen Wildtiere und ein Ort, an dem sich Füchse und Feldhasen tatsächlich begegnen können. Wissenschaftler:innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), des Projekts „Stadtwildtiere“, des Bezirksamts Lichtenberg und des Naturschutzbund NABU, Landesverband Berlin, rufen Interessierte aus Berlin und Brandenburg dazu auf, Beobachtungen von Fuchs, Hase und Wildkaninchen bis 24. April unter www.stadtwildtiere.de/berlin zu melden.
Weiterlesen … Osteraktion in Berlin: Melden Sie uns, „wo sich Fuchs und Hase ‚Gute Nacht‘ sagen“

Wald, Corona, Lebensmittel und Artentod: Forschungsnetzwerk veröffentlicht „10 Must-Knows“ zur Biodiversität
Vom Klimastress für deutsche Wälder über den Umbau der Landwirtschaft bis zum von Tieren auf Menschen übergesprungenen Coronavirus reichen die jetzt erstmals veröffentlichten „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung“. Die Bestandsaufnahme zum Erhalt der Natur als Lebensgrundlage des Menschen wurde von insgesamt 45 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität sowie Kolleginnen und Kollegen erstellt. Im Vorfeld des Weltnaturgipfels, der UN Biodiversity Conference im chinesischen Kunming, soll der Report zum Dialog einladen, so die Forschenden. Zugleich stellen sie konkrete Forderungen an die Politik.