Das Leibniz-IZW informiert regelmäßig über wesentliche Ergebnisse seiner Forschung, Veranstaltungen oder Preise sowie über Personalia. Die Pressemitteilungen werden per E-Mail direkt an interessierte Journalistinnen und Journalisten versendet sowie über die Portale Informationsdienst Wissenschaft, AlphaGalileo sowie EurekAlert verbreitet. Sind Sie interessiert, unsere Pressemitteilungen direkt zu erhalten? Dann senden Sie eine entsprechende Nachricht an presse@izw-berlin.de

Aktuelle Pressemitteilungen

Hausschwein (Fotos: Nicolas Castez unsplash.com)
Hausschwein (Fotos: Nicolas Castez unsplash.com)

Wie Proteine Säugetier-Spermien auf ihrem Weg zur Eizelle schützen

Die Samenflüssigkeit von Säugetieren enthält eine Vielzahl von Eiweißen, die von den Geschlechtsanhangsdrüsen ausgeschüttet werden und wichtig für die Vorgänge bei der Befruchtung sind. Eines dieser Eiweiße, welches bei Huftieren - und in besonders großer Menge bei Schweinen – vorkommt, ist das Spermadhesin AQN-3. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) und des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie hat das Protein untersucht und unerwartete Eigenschaften entdeckt, die dazu beitragen könnten, dass Spermien bis zum Erreichen der Eizelle funktionsfähig bleiben. Die Erkenntnisse sind in der Fachzeitschrift „Chemistry and Physics of Lipids“ veröffentlicht.

Weiterlesen …

Igel mit Schnittverletzungen in der Pathologie des Leibniz-IZW (Fotos: Gudrun Wibbelt)
Igel mit Schnittverletzungen in der Pathologie des Leibniz-IZW (Fotos: Gudrun Wibbelt)

Wissenschaftliche Daten zeigen: Mähroboter sind eine große und wachsende Gefahr für Igel

Am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) werden Fälle von Schnittverletzungen an Igeln wissenschaftlich dokumentiert, die von automatisierten Rasenmähern verursacht wurden. Die Daten zeigen ein ernstes Problem für diese besonders geschützte Tierart auf, denn die Zahl der Schnittverletzungen mit gravierenden bis tödlichen Folgen ist hoch und steigt zudem seit Beginn des Frühjahrs erheblich an. Technische Lösungen für Mähroboter, die Kleintiere wie Igel zuverlässig erkennen, sind noch nicht marktreif. Igel-Auffangstationen sind mit der Zahl und Schwere der Verletzungen überfordert, sodass politisches Handeln dringend erforderlich sei, so die Forschenden.

Weiterlesen …

Hodengewebe der Hauskatze (Foto: Bashawat M/Leibniz-IZW)
Hodengewebe der Hauskatze (Foto: Bashawat M/Leibniz-IZW)

Molekulare Marker identifizieren verschiedene Zelltypen im Hoden von Katzenarten

Berlin, 11. Mai 2023. Der Hoden ist das natürliche Stammzell-Reservoir für die Bildung männlicher Keimzellen. Das Verständnis dieses Prozesses ist eine Voraussetzung, um die Bildung männlicher Keimzellen „im Reagenzglas“ zu ermöglichen.

Weiterlesen …

Südliches Breitmaulnashorn in Südafrika (Foto: Nicole Wreyford/unsplash)
Südliches Breitmaulnashorn in Südafrika (Foto: Nicole Wreyford/unsplash)

Afrikanische Nashörner besitzen Retroviren, die bei asiatischen Nashörnern oder anderen verwandten Arten nicht vorkommen

Nashörner sind in Afrika und Asien beheimatet und gehören zur Ordnung der Unpaarhufer, zu der auch die Pferde und Tapire gehören. Bis vor kurzem gab es Hinweise darauf, dass sich - im Gegensatz zu den meisten anderen Säugetieren - während der gesamten Entstehungsgeschichte der Unpaarhufer keine Gammaretroviren, wie das Murine Leukämievirus, in ihren Genomen integriert hatten.

Weiterlesen …

Radweg mit bedarfsabhängiger Beleuchtung bei Münster (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)
Radweg mit bedarfsabhängiger Beleuchtung bei Münster (Foto: Christian Voigt/Leibniz-IZW)

Bedarfsabhängige Beleuchtung für Radwege kann negativen Einfluss künstlichen Lichts auf Fledermäuse reduzieren

Radfahrende brauchen Licht, Fledermäuse die Dunkelheit – ein bedarfsabhängiges Beleuchtungskonzept, das Fahrradwege nur bei Anwesenheit von Radlern beleuchtet, kann dabei helfen. Dies ist das Ergebnis des kürzlich abgeschlossenen, im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 100.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekts „FLEdermausfreundliches adaptives BEleuchtungskonzept für FAhrradwege“ (FLEBEFA). Ein Modellversuch in der Stadt Münster zeigt, dass insbesondere in der ersten Nachthälfte künstliches Licht und damit Störungen für Fledermäuse vermieden werden können.

Weiterlesen …

Gepard an einem Markierungsbaum in Namibia (Foto: Jan Zwilling/Leibniz-IZW)
Gepard an einem Markierungsbaum in Namibia (Foto: Jan Zwilling/Leibniz-IZW)

Geparde brauchen mehr Platz: Wiederansiedlung in Indien muss deren Raumnutzungsverhalten berücksichtigen

Im Herbst 2022 und Winter 2023 wurden insgesamt 20 Geparde aus Namibia und Südafrika im Kuno Nationalpark in Indien angesiedelt, um eine freilebende Population zu etablieren – zum ersten Mal seit ihrem Aussterben in Indien vor 70 Jahren. Obgleich die Idee zunächst großartig erscheint, ist die richtige Umsetzung nicht einfach. Wissenschaftler:innen des Gepardenforschungsprojekts des Leibniz-IZW in Namibia sehen Versäumnisse bei der Planung der Wiederansiedlung: Geparde leben in einem sozial stabilen räumlichen System mit weit auseinander liegenden Territorien und Dichten von weniger als einem Individuum pro 100 km². Die Planungen für Geparde im Kuno-Nationalpark gehen davon aus, dass die hohe Beuteverfügbarkeit eine ungewöhnlich hohe Dichte von Geparden unterstützen kann, obgleich bislang in der Gepardenökologie kein Zusammenhang zwischen hoher Gepardendichte und hoher Beuteverfügbarkeit festgestellt wurde. Da der Kuno Nationalpark klein ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Tiere weit über die Grenzen des Parks hinaus bewegen und somit Konflikte mit den Bewohnern der angrenzenden Dörfern unausweichlich werden, so das Team in einem Letter in der Fachzeitschrift „Conservation Science and Practice“.

Weiterlesen …

Zwei erwachsene weibliche Tüpfelhyänen die durch einen Autounfall getötet wurden liegen auf einer Hauptstrasse im Serengeti Nationalpark
Zwei erwachsene weibliche Tüpfelhyänen die durch einen Autounfall getötet wurden liegen auf einer Hauptstrasse im Serengeti Nationalpark

Auch Hyänen sterben bei Verkehrsunfällen

Welche Faktoren beeinflussen das Risiko von tödlichen Kollisionen zwischen Fahrzeugen und Tüpfelhyänen in der Serengeti? Erkenntnisse aus einer Langzeitstudie über drei Jahrzehnte.

Die Serengeti in Tansania beherbergt hohe Bestände verschiedenster Wildtierarten, darunter auch Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta). Während im Nationalpark viele menschliche Aktivitäten verboten sind, ist Autofahren im und durch das Schutzgebiet erlaubt. Anhand eines 34 Jahre umfassenden Langzeitdatensatzes analysierte ein Team des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), welche Faktoren dazu beitragen, dass Hyänen von Fahrzeugen überfahren und getötet werden. Das sind im Wesentlichen zwei: erstens der Straßentyp und zweitens die in der Serengeti jährlich stattfindende Wanderung der großen Huftierherden und die damit verbundenen saisonalen Veränderungen in der Lokalisation der Beutetiere der Tüpfelhyänen. Diese Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse darüber, welche ökologischen und individuellen Faktoren das Risiko von tödlichen Kollisionen von Raubtieren mit Fahrzeugen beeinflussen. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal Biological Conservation veröffentlicht.

Weiterlesen …