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Aktuelle Pressemitteilungen

Tote Rauhautfledermaus unter einer Windkraftanlage. Foto: Christian Voigt/IZW
Tote Rauhautfledermaus unter einer Windkraftanlage. Foto: Christian Voigt/IZW

Die Temperatur ist günstig, der Wind steht richtig und Rauhautfledermäuse aus Nordosteuropa hält nun nichts mehr zurück. In der Nacht vom 20ten auf 21ten August begannen Millionen von Fledermäusen aus Nordosteuropa ihre Migration in Richtung südliches und westliches Europa, ein Spektakel, das im Gegensatz zum herbstlichen Vogelzug noch nicht die Aufmerksamkeit hat, die es verdient.

Blüte mit ihren Pollen. Foto: Anita Reinsch
Blüte mit ihren Pollen. Foto: Anita Reinsch

Die ehemalige IZW-Mitarbeiterin Anita Reinsch hat den Ersten Preis in der Kategorie Mikrofotografie 2016 des Magazins „Bild der Wissenschaft" gewonnen. Dabei lieferte nüchterne Technik die Motive: Entstanden sind die Bilder alle unter dem Rasterelektronenmikroskop am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.

Islandpony im Passschritt während einer Weltmeisterschaft. Foto: Monika Reissmann
Islandpony im Passschritt während einer Weltmeisterschaft. Foto: Monika Reissmann

Einige Pferde verfügen über spezielle Gangarten, die für den Reiter komfortabler sind als Schritt, Trab oder Galopp. Wie nun ein internationales Forscherteam unter Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) herausgefunden hat, liegt der Ursprung der Gangpferde höchstwahrscheinlich im mittelalterlichen England des 9. Jahrhunderts, von wo aus sie durch die Wikinger nach Island kamen und sich später in ganz Europa und Asien verbreiteten. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe des wissenschaftlichen Fachmagazins „Current Biology“ veröffentlicht.

Großer Abendsegler. Photo: M. Röleke/IZW
Großer Abendsegler. Photo: M. Röleke/IZW

Vor allem weibliche Fledermäuse scheinen im Frühsommer regelrecht von Windkraftanlagen angezogen zu werden. Das ist eines der Ergebnisse der Pilotstudie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Die Forscher hatten den nächtlichen Flug des einheimischen Großen Abendseglers via GPS-Tracking beobachtet. Einige Resultate verblüfften selbst die Experten.

Tüpfelhyänenweibchen mit Zwillingsgeschwistern: Konkurrenzkampf um Muttermilch im Serengeti National Park (Tanzania). Foto: S. Benhaiem/IZW.
Tüpfelhyänenweibchen mit Zwillingsgeschwistern: Konkurrenzkampf um Muttermilch im Serengeti National Park (Tanzania). Foto: S. Benhaiem/IZW.

Weibchen von niedrigem sozialen Rang haben oft begrenzten Zugang zu Nahrungsquellen. Folglich können sie ihre Nachkommen nur in unregelmäßigen Abständen säugen, sodass diese oft lange Fastenperioden durchstehen müssen. Dies kann Wachstum und Überleben der Nachkommen erheblich beeinträchtigen, vor allem wenn sie die Milch mit einem Wurfgeschwister teilen müssen. Nun haben Wissenschaftler vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) und vom ehemaligen Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen herausgefunden, dass rangniedere Tüpfelhyänen ihre geringe Säugehäufigkeit in gewissem Umfang kompensieren können. Dies tun sie, indem sie in den einzelnen Säugeperioden mehr Milch von höherer Nährstoffqualität an ihre Nachkommen geben als ranghohe Mütter. Wie die Ergebnisse der Studie außerdem zeigen, verhalten sich dominante Geschwister in Zwillingswürfen aggressiv gegenüber ihrem untergeordneten Zwilling, um selber mehr Milch zu bekommen. Die Studie wurde nun im wissenschaftlichen Fachmagazin „Behavioural Ecology” veröffentlicht.

 

Ansammlung von Flusspferden in einer der letzten geeigneten Wasserstellen am Ende der Trockenperiode im Ruaha-Nationalpark (Tansania). Foto: Claudia Stommel/IZW
Ansammlung von Flusspferden in einer der letzten geeigneten Wasserstellen am Ende der Trockenperiode im Ruaha-Nationalpark (Tansania). Foto: Claudia Stommel/IZW

Flusspferde im Großen Ruaha-Fluss in Tansania verlieren während der Trockenzeit einen großen Teil ihres Lebensraums. Während dieser Zeit führt der Fluss zunehmend wenig Wasser, da die Menschen dem Fluss stromaufwärts immer mehr Wasser entnehmen. Austrocknung ist die Folge. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) haben untersucht, wie sich das auf die Verbreitung der Flusspferde auswirkt. Die aktuelle Studie zeigt, dass sich die Flusspferde auf ausgedehnte Wanderungen über weite Entfernungen begeben müssen, um lebensnotwenige Tagesrastplätze zu finden. Die Ergebnisse wurden im frei zugänglichen Online-Fachmagazin „PLOS ONE“ veröffentlicht.

Fuchs. Foto: Sophia Kimmig/IZW
Fuchs. Foto: Sophia Kimmig/IZW

BürgerwissenschaftlerInnen erforschen das Leben der „Füchse in der Stadt“

Fast jeder hat die Berliner Stadtfüchse schon einmal gesehen. Wir sehen sie an den unmöglichsten Orten, mitten am helllichten Tag. Genauso schnell wie sie auftauchen, verschwinden sie jedoch oft wieder. Aber wohin? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, möchte das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) gemeinsam mit Berlinerinnen und Berlinern die Stadtfüchse genauer untersuchen. Am 1. Juni 2016 wurde dafür eine interaktive Bürgerwissenschaften-Karte freigeschaltet, mit deren Hilfe BürgerInnen verschiedene Forschungsaufgaben in ihrem Kiez übernehmen können.